Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Daran hat sich auch in einer Fastnachtskampagne, in der sonst alles anders war, nichts geändert. Dementsprechend standen für die Niddaer Karnevalsvereine heute die letzten „Amtsgeschäfte“ auf dem Programm. Zunächst wurde die Narrenfahne, die über die tollen Tage auf dem Markplatz geweht hatte, wieder eingeholt. Anschließend gingen Stadtschlüssel und Stadtkasse zurück an Bürgermeister Hans-Peter Seum.
„Es kommt nun, was jetzt kommen muss: die Fassenacht sie kommt zum Schluss.“, so begann NCV-Oberhofmarschall Jan-Philipp Repp, der wegen der geltenden Kontaktbeschränkungen alleine vor dem Rathaus antreten musste, seine abschließende Rede. Man habe auch in diesem Jahr die Verantwortung nicht gescheut und trotz aller Widrigkeiten versucht Freude und Frohsinn zu verbreiten. Damit das gelingt, sei man auf digitale Angebote ausgewichen. So habe man eindrucksvoll gezeigt: Nidda und die Fastnacht in der Großgemeinde leben.
Zunächst übergab Repp die Stadtkasse an den nun wieder eingesetzten Bürgermeister. Gefüllt war die Truhe unter anderem mit zwei Rollen Klopapier, denn das habe in den letzten Monaten eine unglaubliche Wertsteigerung erlebt. Darüber hinaus befanden sich in der Kasse auch mehrere hochprozentige „Schluckimpfungen“ um das Virus endlich zu vertreiben. Mit der Rückgabe des Stadtschlüssels gab der Oberhofmarschall auch ein Versprechen ab. Am 11.11.2021 wollen die Narren wieder parat stehen, um die Wiedergeburt der Fastnacht umso lauter zu feiern. „Heute ist nicht alle Tage. Wir kommen wieder, keine Frage!“, so Repp.
Bürgermeister Hans-Peter Seum bedankte sich bei den Karnevalisten dafür, dass sie in dieser schwierigen Zeit trotzdem erfinderisch geworden waren und blickte hoffnungsvoll in die Zukunft. „Wir schauen positiv nach vorne und freuen uns von ganzem Herzen auf die nächste Kampagne, so der Rathauschef.
Nur wenige Stunden später war dann wirklich alles vorbei. In einem kleinen schwarzen Sarg wurden gesammelte Heringsschwänze sowie ein symbolischer Mundschutz den Fluten der Nidda übergeben und die Kampagne 2020/2021 beerdigt. Anschließend wurde ein hoffnungsvolles, donnerndes, dreifaches „Häi Dou“ auf die Kampagne 2021/2022 ausgerufen. Diese soll – so die Hoffnung der Narren – dann ab dem 11.11. wieder in gewohnter Form stattfinden.
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